Archiv

YOKOHAMA gab heute bekannt, dass das Unternehmen die weltweit erste Technologie entwickelt hat, die Butadien effizient aus Biomasse herstellen kann. Der Durchbruch wurde durch das gemeinsam mit dem RIKEN und der Zeon Corporation eingerichtete "Bio-Monomer Production Laboratory" erzielt. Butadien ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von synthetischem Kautschuk, der in Autoreifen und anderen Produkten verwendet wird. Derzeit wird industrielles Butadien als Nebenprodukt der Naphtha-Pyrolyse hergestellt. Die Entwicklung einer unabhängigen Butadien-Produktionstechnologie wird dazu beitragen, die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern und den Ausstoss von Kohlendioxid (CO2), einer der Hauptursachen der globalen Erwärmung, zu reduzieren.

Dem gemeinsamen Forschungsteam ist es gelungen, mit Hilfe neuer künstlicher Wege und Enzyme Zellen zu schaffen, die hervorragend Butadien produzieren können. Dadurch können billigere Zwischenstufen als bei herkömmlichen Stoffwechselwegen durchlaufen werden, und durch die Einbeziehung des Wissens über die bisher entwickelten Enzyme werden die Kosten der fermentativen Butadienproduktion erheblich gesenkt. Die Forschungsergebnisse des Teams werden am 13. April (19.00 Uhr japanischer Zeit) in Nature Communications veröffentlicht, einer Online-Zeitschrift mit Sitz in London und anderswo, die qualitativ hochwertige Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der Naturwissenschaften veröffentlicht. Dem Team ist es außerdem gelungen, Polybutadien-Kautschuk aus dem durch die weltweit erste Fermentationsproduktion mit dieser neuen Technologie hergestellten Butadien herzustellen.

Zuvor, im Jahr 2018, gelang dem Labor für Biomonomerproduktion eine weitere Weltpremiere, als es gelang, mithilfe eines neuen künstlichen Weges und hochaktiver Enzyme Zellen mit ausgezeichneter Isopren-Synthesefähigkeit zu schaffen. Mit dieser Technologie wird ein integrierter Prozess erreicht, der eine in den Zellen erzeugte Biomasse (Zucker) nutzt, um die Produktion von Isopren auszulösen.

YOKOHAMA, das RIKEN Center for Sustainable Resource Science (CSRS) und Zeon arbeiten seit 2013 in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zusammen. Das Labor für die Produktion von Biomonomeren wurde im April 2020 innerhalb des RIKEN eingerichtet und hat im Rahmen des "Integrated Collaborative Research Program with Industry" des RIKEN die Forschung beschleunigt, um für die Gesellschaft relevante Ergebnisse zu erzielen. In Zukunft wird das Team Forschungen zur Entwicklung hochproduktiverer Enzyme und einer effizienten Reinigungstechnologie durchführen, indem es das Know-how und die Technologien von YOKOHAMA, RIKEN und Zeon organisch zusammenführt.

2RIKEN ist Japans einzige umfassende Forschungseinrichtung für die Naturwissenschaften. Das RIKEN CSRS widmet sich der Verwirklichung einer nachhaltigen Gesellschaft durch seine Forschung auf dem Gebiet der biologischen Funktionen, insbesondere durch seine Grundlagenforschung zur effektiven Nutzung von Bioprozessen mit Pflanzen und Mikroorganismen. Zeon, ein führender Hersteller von synthetischen Kautschuken, legt seinen Forschungsschwerpunkt auf die Technologie der Polymerisationskatalysatoren und die Verbesserung der Leistung von synthetischen Kautschuken. YOKOHAMA, ein umfassender Hersteller von Reifen- und Gummiprodukten, forscht aktiv an der Nutzung pflanzlicher Biomasse, die kohlenstoffneutral ist (CO2-Ausstoß = CO2-Absorption). YOKOHAMA wird weiterhin die Entwicklung innovativer Technologien fördern, die zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen beitragen.